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Drohnenlogistik und Wirtschaftlichkeit


Auch wenn mein letztes Buch über die ökologischen Auswirkungen von Drohnenflügen zum Zeitpunkt des hier vorliegenden Beitrages leider immer noch nicht verfügbar ist, arbeite ich bereits an einem neuen Buch. Es gab bereits eine Menge Feedback, aber vor allem viele Fragen zur Wirtschaftlichkeit. Da auch der Verlag großes Interesse an diesem Thema bekundet hat, wird es im neuen Buch also um die Wirtschaftlichkeit gehen.

Ich habe in den letzten beiden Jahren in vielen Projekten tausende Lieferungen von Laborproben, Blut und anderen Materialien untersucht. Dabei habe ich nicht nur die Art des Transportgutes, sondern auch Transportgewichte, Verpackungsanforderungen, die Einhaltung der Kühlkette und auch die Einbindung der Drohnenlogistik in die Bodenlogistik betrachtet. 

Was sind einige der wichtigsten Erkenntnisse der bisherigen Untersuchungen:

  • Die möglichen Netto-Transportgewichte und die Reichweiten der allermeisten zur Verfügung stehendende Drohnen sind für einen wirtschaftlichen Betrieb eher zu gering.
  • Die Verpackungsvorschriften und die Einhaltung der Kühlkette werden nicht oder nur unzureichend beachtet.
  • Die notwendige Verzahnung mit der Bodenlogistik wird unterschätzt.
  • Die mit der Einführung der Drohnenlogistik notwendigen Veränderungen der Prozessketten werden meist zu spät erkannt.

Hinsichtlich der Kosten ist zu erkennen, dass

  • die Mehrheit auf einen bedarfsorientierten Aufbau der Logistik mit Quersubventionierung setzt. Die klassischen Logistikkosten werden meist nur als Gesamtheit ohne Aufschlüsselung auf die unterschiedlichen Transportmethoden, -wege und -mittel erfasst. Eine Ermittlung von genauen aufgabenbezogenen Kilometerkosten erfolgt eher selten.
  • bei der Ermittlung der Kosten für die Drohnenlogistik in den allermeisten Fällen die Prozess-, Fallback- und Verbrauchskosten vernachlässigt werden.
  • Investitionen in Zulassung, Equipment oder auch Infrastruktur oft nicht in die Berechnung des ROI einbezogen werden.
  • die Kosten der Servicebereitschaft der Drohnenlogistik unterschätzt werden.
  • nicht erkannt wird, dass Zeitersparnis nicht vergütet wird.
  • der Anteil (Wert) der kalkulatorischen Marketing- und Akquisitionseffekte überbewertet wird.

Mit den Auswertungen meiner bisherigen Projektdaten kann ich bereits jetzt schon recht genaue Aussagen zu den anfallenden Kosten berechnen. Ich würde das derzeitige Modell aber gerne mit weiteren Analysen erweitern wollen. Aus diesem Grunde suche ich noch Labore, Krankenhäuser, aber auch „normale“ Unternehmen, die über eine Einführung der Drohnenlogistik nachdenken. Mir geht es vor allem um die im täglichen Geschäftsbetrieb praktisch angewandten Methoden der Kostenermittlung in der Logistik. Ich würde dazu gerne noch gemeinsame Modelle, wie eventuell eine Drohnenlogistik integriert werden könnte, erarbeiten und in meine Publikation mit einfließen lassen. Dieser Austausch könnte im Ergebnis also eine Win-Win-Geschichte werden. 

Ich würde mich über eine Kontaktaufnahme freuen.

Cover Ökologische Effekte durch Drohnen

Book Title
Ökologische Effekte durch Drohnen

Book Subtitle
Analyse von Einflussfaktoren für nachhaltige Logistiklösungen im Gesundheitswesen

Author
Holger Schulze

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-70921-4

Publisher
Springer Vieweg Berlin, Heidelberg

eBook Packages
Computer Science and Engineering
(German Language)

Copyright Information

Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2025

Hardcover ISBN
978-3-662-70920-7
Published: 25 May 2025

eBook ISBN
978-3-662-70921-4

Published: 24 May 2025
Edition Number
1

Number of Pages
XXI, 279

Number of Illustrations
4 b/w illustrations,
50 illustrations in colour

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